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Netzwerk-Förderer

Aktuelles & Wissenswertes

Die Netzwerk-Initiative für eine gemeinsame Image-Kampagne für Spargel und Beeren aus Deutschland

Geschätzte 90% der Spargel- und ca. 40-50% der Beerenproduzenten sind über ihre regionalen Verbände mit mehr als 1400 Betrieben im Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V. verbunden. Damit ist das Netzwerk die größte berufsständige Vertretung im Bereich Spargel und Beeren in ganz Deutschland.

Unsere Ausgangslage

Die vergangene Saison war schwierig: Niedrige Markt-Preise, stark gestiegenen Betriebskosten und schließlich nachlassendes Regionalitätsdenken der Verbraucher machte viele Betriebe nachdenklich. Damit nicht genug:  Der LEH nahm fast ausschließlich den Fokus auf ausländische Ware und heizte damit die Sparwut der Verbraucher noch mehr an.

All dies führte schließlich zu dem Entschluss, dieser bedrohlichen Entwicklung wirkungsvoll entgegenzutreten.

Unsere Strategie: Wir agieren national

Das Netzwerk kommt jetzt mit einer starken Initiative für eine nationale Image-Kampagne. Denn, ein „weiter so“ ist nicht akzeptabel, denn wir wollen die Zukunft unserer Branche sichern. Und das gelingt unserer Branche nicht lokal, nicht regional, sondern nur national. Was wir dafür brauchen, ist ein neues und starkes Image für Spargel und Beeren aus unserer Heimat.

Deutschland hat 17 Mio. ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Der Gartenbau mit Obst und Gemüse hat daran nicht mal 3% Anteil, produziert aber mit durchschnittlich ca. 35.000 €/ha die höchste Wertschöpfung in der Landwirtschaft. Das Fazit ist: „Wir haben die besten Produkte mit der besten Wertschöpfung in der Landwirtschaft“.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich der Obst- und Gemüsebau das Zepter für sein gutes und regionales Image durch den LEH aus der Hand nehmen ließ. Das soll nun anders werden. Die Meinungsbildung der Verbraucher darf nicht länger in den Händen des LEH und der Presse bleiben, wir als heimische Branche werden neue Wege gehen.

Die August-Umfrage des Netzwerkes zeigte klar, dass es Zeit zu handeln ist. Denn Spargel und Beeren aus Deutschland haben zwar ein sehr gutes Image, nur fehlt den Verbrauchen bisweilen noch essentiellen Wissen über unsere Produkte und deren Herstellung. Hier müssen wir lauter werden und nicht nur regional, sondern im ganzen Land.

Erste Ansätze unserer Kampagne

Es gibt bereits erste strategische und plakative Ideen für solch eine Imagekampagne, die auf der expoSE vorgestellt wurden – mit erfreulich positivem Feedback.

Die Imagekampagne kann laut sein oder auch leise, sie kann kontrovers und sie kann fröhlich sein. Hierzu wurden im Vortrag Beispiele gezeigt, die unterhaltsam und appetitanregend waren, aber auch zum Nachdenken anregten.

Auch die Struktur der Dachkampagne Kampagne wird schlüssig sein, beginnend vor der Spargelsaison bis zum Ende der Beerensaison. Mögliche Überschneidungen sollen synergistisch genutzt werden und es muss mindestens einen Kampagnenhöhepunkt geben. Regionale Aktionen, wie Saisoneröffnung oder regionale Produkte sollen erhalten bleiben. Sie werden die „Dachkampagne“ vor Ort unterstützen und deutschlandweit verbreitet werden.

Dies alles kostet viel Geld, das aber gut investiert sein wird. Da Ziel muss sein, dass der Verbraucher in Deutschland zuerst auf nationale Produkte zugreift, bevor er zur billigen Importware greift.

Dazu braucht es auch die Mithilfe aller Betriebe aus dem Spargel- und Beerenanbau, aus vor- und nachgelagerten Unternehmen und jedem, der für die nationale regionale Produktion ist.

Halten wir zusammen und gehen wir voran!

Für eine Verbraucherkampagne in ganz Deutschland

Für mehr Wertschätzung unserer Beeren UND unseres Spargels

Für ein „WIR“-Gefühl der Verbraucher und Produzenten

Für die Zukunft der deutschen regionalen Produktion

Jetzt geht’s los! Wir rocken Spargel und Beeren in Deutschland. Machen Sie mit!

Als Mitglied im Netzwerk

Als „Mitarbeiter“ der Kampagne

Als „Ideengeber“ für die Kampagne

Insgesamt 180 Millionen Euro Hilfen für betroffene landwirtschaftliche Betriebe – Spargelbetriebe erhalten 379 €/ha und Beerenbetriebe 124 €/ha, auch ohne Greening-Antrag im September und ohne Antragstellung über die SVLFG

Ab der Kalenderwoche 37/2022 werden von der SVLFG Bescheide zur „Gewährung einer außergewöhnlichen Anpassungsbeihilfe für Erzeuger in bestimmten Agrarsektoren (Anpassungsbeihilfe)“ verschickt.

Dies Beihilfen haben nichts mit dem Entlastungspaket III, welches vergangene Wochenende beschlossen wurde, zu tun. Auch handelt es sich nicht, wie bei agrarheute.com beschrieben, um einen Energiekosten-Zuschuss. Der Begriff ist an dieser Stelle irreführend.

Insgesamt sollen 180 Millionen Euro an die landwirtschaftlichen Betriebe ausgezahlt werden, die besonders unter den Folgen des Ukraine-Kriegs leiden. Diese Beihilfe wird zu 44,53 % durch Mittel der Europäischen Union und zu 55,47 % durch Mittel des BMEL finanziert.

Zur Berechnung dieser Anpassungsbeihilfe liegen die zum 22.03.2022 bei der SVLFG erfassten Anbauflächen bzw. Tierbestände zugrunde. Änderungen wurden berücksichtigt, wenn diese bis zum 22.04.2022 der SVLFG angezeigt wurden.

Weiterhin ist die Anpassungsbeihilfe gebunden an die Teilnahme in 2021 an für dem Klima- und Umweltschutz förderliche Landbewirtschaftungsmethoden nach Artikel 43 der Verordnung (EU) Nr. 1307/2013 des EU-Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 mit Vorschriften über Direktzahlungen an Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe (GAP, mit allen Änderungen und Verordnungen bis einschließlich der Delegierte Verordnung (EU) 2022/42 vom 14.1.2022). Entsprechend der Verordnung (EU) Nr.1307/2013 (Art. 43-46) gilt dies für:

  1. Die Einhaltung mindestens einer der maßgeblichen Landbewirtschaftungsmethoden
    1. Anbaudiversifizierung;
    2. Erhaltung des bestehenden Dauergrünlands
    3. im Rahmen der landwirtschaftlichen Flächen Ausweisung einer Flächennutzung im Umweltinteresse
  2. Auf Grund der Erfüllung mindestens einer der Voraussetzungen
    1. bei denen mehr als 75 % des Ackerlandes für die Erzeugung von Gras oder anderen Grünfutterpflanzen genutzt wird, brachliegendes Land ist oder einer Kombination dieser Nutzungsmöglichkeiten dient, sofern das nicht diesen Nutzungsmöglichkeiten dienende Ackerland eine Fläche von 30 ha nicht überschreitet
    2. bei denen mehr als 75 % der beihilfefähigen landwirtschaftlichen Fläche Dauergrünland ist, für die Erzeugung von Gras oder anderen Grünfutterpflanzen oder für den Anbau von Kulturen entweder im Nassanbau während eines bedeutenden Teils des Jahres oder während eines bedeutenden Teils des Anbauzyklus genutzt wird oder einer Kombination dieser Nutzungsmöglichkeiten dient, sofern das nicht diesen Nutzungsmöglichkeiten dienende Ackerland eine Fläche von 30 Hektar nicht überschreitet
    3. bei denen mehr als 50 % der als Ackerland angemeldeten Flächen von dem Betriebsinhaber in seinem Beihilfeantrag des vorangehenden Jahres nicht angemeldet wurden und wo ein Vergleich der Geodaten der Beihilfeanträge ergibt, dass auf dem gesamten Ackerland eine andere landwirtschaftliche Kulturpflanze als im vorangegangenen Kalenderjahr angebaut wird
  3. Auf Grund der Erfüllung der Anforderungen für die ökologische/biologische Landwirtschaft nach Verordnung (EG) Nr. 834/2007
  4. Für das Vorhandensein von Dauerkulturen

 

Mit der Prüfung der Anspruchsvoraussetzungen und der Auszahlung der Anpassungsbeihilfe wurde die SVLFG beauftragt. Dies hat entsprechend der „Verordnung zur Gewährung einer außergewöhnlichen Anpassungsbeihilfe für Erzeuger in bestimmten Agrarsektoren – AgrarErzAnpBeihV“ auf Basis der bei ihr zum Stichtag erfassten Unternehmensverhältnisse die Anpassungsbeihilfe berechnet. Die Beihilfesätze pro Hektar bzw. Tier sind auf ein Gutachten des Thünen-Instituts zurückzuführen und in der Verordnung festgesetzt:

Insbesondere für Produktionen ohne Bodenwirtschaft, Gemüseanbau unter Glas, Pilzzuchten und Betriebe ohne die Anmeldungen vor dem 22.03.2022 und ohne Anmeldung zu dem Klima- und Umweltschutz förderliche Landbewirtschaftungsmethoden nach der EU-Verordnung 1307/2013, soll es zeitnah (möglicherweise schon ab Ende September) als „Kleinbeihilfe“ ein Antragsverfahren durch das BLE geben. Die Beihilfesätze sind bei beiden Beihilfen identisch. Dies gilt auch für Unternehmen, die die vorgenannte Voraussetzung nach der EU-Verordnung nur deshalb in 2021 nicht erfüllen konnten, weil das Unternehmer erst später gegründet wurde. Die BLE wird die entsprechenden Betriebe anschreiben und auf die Möglichkeit der Antragstellung über das Portal der BLE hinweisen.  

 

 

Damit möglichst viele Betriebe profitieren können, wird die Anpassungsbeihilfe auf 15.000 Euro pro Unternehmen begrenzt. Hierbei ist weiterhin zu beachten, dass die Kappung auf 15.000 Euro für alle Kulturen und Tierproduktionen zusammen im Bescheid gilt.

Leverkusen, 11. Juli 2022. Die vergangene Saison im Spargel- und Erdbeeranbau hatte es in sich. Am Anfang des Jahres waren Lockerungen der Coronamaßnahmen in Sicht und die Betriebe kamen in eine Aufbruchstimmung für 2022. Dann kam mit dem 24.02.2022, dem Überfall Russlands auf die Ukraine, schnell die Ernüchterung.

Schon vor der Saison, beginnend im Herbst 2021, stiegen die Preise für Betriebsmittel, Energie und besonders auch schon die Verbraucherpreise. Dies hatte dann einen Einfluss auf viele folgenden Entscheidungen der Politik und daraus folgernd besonders für die Betriebe. Steigenden Kosten an die Verbraucher weiterzugeben ist in einer hochpreisigen Branche nicht möglich. Der LEH spielte sein eigenes Spiel und bezog deutliche günstiger Ware aus Südeuropa und Nordafrika, statt die regionale Produktion zu unterstützen. Dabei blieb vor allem die Regionalität auf der Strecke und die Verbraucher reklamierten gefühlt hohe Preise im Spargel und später bei den Erdbeeren, lagen die Preise doch bis zu 25% unter denen im Vorjahr. Durch deutlich gestiegene Preise auf allen Gebieten war dann auch die Verunsicherung der Verbraucher sehr hoch und sie steigt immer noch jeden Tag weiter. Die Politik hat bis heute kein Konzept gefunden, der Inflation (im Juni bei über 7%) entgegenzuwirken.

Die Betriebe reagierten, teils medial, mit dem Roden von zweijährigen Erdbeeranlagen, nahmen frühzeitig Spargelflächen aus der Ernte, um die Mengen am Markt zu reduzieren. Richtung Ende der Saison, fingen sich die Preise, allerdings nicht auf dem erwarteten Niveau.

Erntehelfer waren, trotz der Krise in der Ukraine, verfügbar, nahmen dann aber zur Erdbeerernte wieder ab. Hier gab es Gerüchte um eine Sozialversicherungspflicht für Saisonarbeitskräfte in Deutschland, was sicher der Mindestlohndiskussion und den Vorgaben zur Anstellung von Flüchtlingen aus der Ukraine geschuldet war.

Einziger Wermutstropfen war die Direktvermarktung und die Hofgastronomie. Diese brachten den Betrieben, den Umständen entsprechend, ganz gute Umsätze. Wenn auch der eine oder andere Betrieb mit der Verfügbarkeit von deutschsprachigen Personal Probleme hatte.

Wie sich der Spargel- und Beerenobstanbau in Deutschland unter diesen Bedingungen weiterentwickelt, ist fraglich. Sicher ist, dass einige Betriebe ihre Flächen reduzieren werden, vermutlich zu Lasten der Großmarktproduktion. Ob dies am Ende den politischen Forderungen zu mehr Regionalität und Selbstversorgung (keine globalen Abhängigkeiten) entspricht, damit muss sich letztlich die Politik befassen.

Mehr Information im Pressebereich.

Am 22.06.2022 berichtet die Zeitschrift FOCUS über eine grandiose Idee der EU-Abgeordnete der Grünen Jutta Paulus, aus Gießen. Spargelflächen in Deutschland sollen Ihrer Meinung nach umgebrochen werden, um darauf „wunderbare Nahrungsmittel“ zu produzieren. Wie sie zu dieser Aussage kommt, ist nicht nachvollziehbar. Oder ist dies tatsächlich ihre Art, gegen den drohenden Hunger in der Welt durch die Ukraine-Kriese anzukämpfen, oder geht es nur darum mit Polemik die von der praktischen Landwirtschaft als unsinnig erachteten ökologischen Strategien des EU-Parlaments unbedingt durchzudrücken? Denn der konservative Flügel im EU-Parlament drängt darauf die GAP-Reform auszusetzen bzw. deutlich aufzuweichen, wie z.B. die Aussetzung der Flächenstilllegung von 4% der landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Versucht Frau Paulus damit etwas zu kompensieren, was nicht kompensierbar ist (die Flächenstilllegung von 4% der landwirtschaftlich genutzten Flächen)? Der „Verlust“ von 4% bleibt trotz ihres Vorschlags bestehen. Deutschland hat ca. 14 Mio. ha landwirtschaftliche Nutzfläche (abnehmend – ca. 50 ha täglich), das bedeutet, dass auf ca. 560.000 ha in Deutschland jährlich keine Nahrungsmittel angebaut werden dürfen. Zu diesem Thema hat der Bauernverband schon genug Zahlen und Vorschläge veröffentlicht. Die Frage bleibt, möchte Frau Paulus diese 560.000 ha mit 22.000 ha ehemaliger Spargelfläche ersetzen? Hierfür wird die Spargelfläche allein nicht reichen. Dementsprechend müssten noch alle anderen Sonderkulturen, wie Erdbeeren, Äpfel, Kirschen usw. und auch die 125.000 ha Gemüseanbau dazukommen. Aber auch dann kommt sie nicht an die 4% ran und wie soll dann die regionale Versorgung Deutschlands mit frischem Obst und Gemüse weiter sichergestellt werden? Gerade dies ist doch eine wichtige Forderung der Grünen in der EU und im Bund. Bleiben also nur Kulturen, die wie Frau Paulus sagen würde „in einem sehr begrenzten Zeitraum“ ein „Luxus…“ wären. Wie wäre es mit dem Weinanbau, dem Hopfenbau? Reicht dann die Fläche? Das wären noch mal ca. 100.000 ha für den Wein und ca. 20.000 ha für den Hopfen. Wer den Spargel verbieten will, braucht nicht lange, um als nächstes den Weinbau und den Hopfenanbau zu verbieten. Dies würde zumindest zusätzlich in die Gesundheitsstrategie der EU-Grünen passen.

Zurück zum Spargel. Es ist richtig, dass der Spargel nur eine begrenzte Zeit im Jahr geerntet wird, das trifft aber für alle Kulturen zu. Richtiger wäre, dass der Spargel in einer begrenzten Zeit dem Verbraucher angeboten wird. Was von Frau Paulus nicht bedacht wird, die restliche Zeit hat der Spargel im Gegensatz zu Ackerkulturen, einen hohen ökologischen Nutzen für die die Insekten- und Tierwelt. Denn nach der Ernte darf der Spargel durchtreiben und beginnt zu blühen. Diese Blüte setzt sich bis zum Abmulchen im Herbst fort und bietet eben vor allem Bienen und Wildinsekten eine wertvolle Nahrungsgrundlage. Auch bleiben diese Flächen fast unberührt, so dass das Spargelkraut, bis 2 m hoch, vielen Tieren eine Deckung gibt und diese hier ihren Nachwuchs großzuziehen können.

Jetzt kann man noch den Satz „Man könnte auf diesen Böden auch wunderbar Nahrungsmittel anbauen, die vielleicht einer größeren Schicht der Bevölkerung zur Verfügung stehen“ genauer betrachten. Soll bedeuten, Spargel steht nur einer besonderen Schicht zur Verfügung. Nein, Spargel ist und bleibt das erste frische Gemüse im Jahr und ist preislich so strukturiert, dass er für jeden Geldbeutel erschwinglich ist.

Wenn Politiker polemische Aussagen treffen, die keiner fachlichen Grundlage entsprechen, die deutlich zeigen, wie weit sich diese von der Basis entfernt haben, dann schaden sie sich nicht nur selbst, sondern bringen damit auch Ihre Partei in Verruf. Wie sich solche Aussagen auf den Berufstand, in diesem Fall der Spargelanbauer auswirkt, die derzeit sowieso schon große Probleme haben, ist schwer absehbar.

Verbraucherinfos

(GMH) Die deutsche Spargelsaison beginnt: Ab 27. März startet der großflächige Verkauf des edlen Gemüses aus den frühen An-baugebieten Deutschlands, teilen die Verbände der Spargel- und Erdbeeranbauer mit. Rechtzeitig zum Osterfest ab 9. April können sich Feinschmecker dann auf große Mengen der Delikatesse aus regionalem Anbau für die Festtage freuen. Erwartet wird eine gute Saison.Die Spargelsaison beginnt: Ab 27. März ist das beliebte Gemü-se in Weiß oder Grün aus deutschem Anbau wieder erhältlich. Besonders frisch gibt es die Stangen im Direktverkauf der Erzeuger – in Hofläden, an Verkaufs-ständen an der Straße und auf Wochenmärkten.

Kräftiger Austrieb

Die weißen Triebe der Spargelpflanzen wachsen bereits der Sonnen entgegen. „Der Spargel hatte im vergangenen Jahr optimale Bedingungen und konnte viele Nährstoffe einlagern“, berichtet Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. Dadurch haben Pflanzen die Kraft, jetzt im Frühjahr besonders kräftig auszutreiben. Und je
mehr Triebe sich im unterirdischen Wurzelsystem bilden, desto besser wird die Ernte. Die Vorfreude bei Genussmenschen steigt.

Regional ist besser

„Habt ihr schon angespargel?“, fragen sich Fans des königlichen Gemüses schon mal scherzhaft Ende März. Doch damit ist nicht irgendwelcher Spargel gemeint. Nachhaltige Verbraucher warten geduldig, bis Stangen aus deutscher Ernte erhältlich sind. „Frische sticht alles!“, sagt Schumacher. Und darin ist der regionale Anbau nun einmal nicht zu toppen. Wird der Spargel hingegen über Wochen im Kühlfrachter aus Peru eingeschifft, gehen ruckzuck Aromen
und Inhaltsstoffe verloren. Doch nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch aus Gründen der Nachhaltigkeit verzichten ökologisch denkende Verbraucher bewusst auf Importspargel. Denn der Transport führt zu einem hohen Ausstoß an klimaschädlichen Kohlendioxid.

Nachhaltig und ökologisch

Und während Spargel beispielsweis in Peru in der Wüste angebaut und das erforderliche Wasser über weite Strecken aus den Anden befördert wird, finden die Pflanzen bei uns in Deutschland ideale Wachstumsbedingungen. Etwa 1.500 Familienbetriebe verdienen ihr Geld mit dem Anbau und ernteten in 2022 insgesamt 110.300 Tonnen. Dabei kommen die Spargelfelder auch unserer Kulturlandschaft zugute, denn sie sind ein wertvoller Lebensraum für die heimische Tierwelt. Studien haben zudem gezeigt, dass Bienen auf Spargelblüten fliegen.

Anbaufläche schrumpft

Doch auch wenn die Wertschätzung für regionale Lebensmittel steigt und der Anbau die Infrastruktur einer gesamten Region stärkt, wird immer weniger Spargel geerntet. Steigenden Produktionskosten führen dazu, dass Flächen aufgegeben werden. Deshalb ist Kauf von deutschem Spargel nicht nur ein Bekenntnis zu gesundem Genuss aus der Heimat, sondern er unterstützt auch
den Erhalt einer deutschen Tradition.

Erzeuger feiern den „Tag des Spargels“

Am 5. Mai wird ein deutsches Kulturgut gefeiert: Die Erzeugerverbände laden an dem Freitag zum „Tag des deutschen Spargels“. Anbauer und Händler bereiten einige Aktionen dafür vor. So gibt es an vielen Stellen als Geschenk einen extra für den Anlass bedruckte Spargelschäler. Er soll bei den Verbrauchern die Lust auf
das edle Gemüse befeuern. Zahlreiche Direktvermarkter planen zudem, ihre Kunden ab einem Einkauf zum Beispiel von zwei Kilo Spargel mit fünf Stangen als Gratisbeigabe zu erfreuen.
Weiter Informationen zu den einzelnen Aktionen und teilnehmenden Betrieben werden auf der gemeinsamen Internetseite vom Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V., sowie auf Deutschlandspargel.de veröffentlicht.

Das Original mit Bildern finden Sie hier.

Stellungnahmen des Netzwerkes

Hier finden Sie die aktuelles Stellungnahmen des Netzwerkes.

Das Netzwerk

Gemeinsam sind wir stark.

„Halten wir zusammen und gehen wir voran“

Das NETZWERK der Spargel- und Beerenverbände e.V. ist eine Vereinigung, in der mehr als 1400 Betriebe aus dem Spargel- und Beerenanbau in Deutschland über ihre jeweiligen regionalen Vereine zusammengeschlossen sind.

Zu den Gründungsmitgliedern des NETZWERKES zählen die Vereinigung der Spargelanbauer Westfalen-Lippe e.V., der Verband süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer, der Verband der ostdeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer, die niedersächsische Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer, sowie der Arbeitskreis Spargel Schleswig-Holstein e.V., die Erzeugergemeinschaft Abensberger Qualitätsspargel e.V., der Spargelerzeugerverband Südbayern e.V., sowie der Arbeitskreis Spargel Südhessen und der Landesverband Obstbau Westfalen-Lippe.

NETZWERK„netzwerken“ bedeutet, eine Vielfalt von Meinungen und Ideen zu sammeln und zu sichten – deshalb arbeiten die Spargel- und Beerenanbauer eng mit weiteren Fachverbänden zusammen. Gemeinsamkeit ist ein wichtiger Bestandteil des „netzwerken“, vor allem bei Themen wie zum Beispiel die Gewinnung von Saisonarbeitskräften aus dem nicht EU-Ausland, faire Handelspreise und -praktiken, sowie mangelndes Verständnis in Politik und Bevölkerung für Tätigkeiten in der guten fachlichen Praxis in der Produktion von Spargel und Erdbeeren.

Dafür stehen wir.

Ziel

Das NETZWERK der Spargel- und Beerenverbände e.V. hat sich das Ziel gesetzt, mit seiner politischen und öffentlichen Tätigkeit den angeschlossenen Betrieben Sicherheit für ihre Produktion von Spargel und Beerenobst zu geben und das Image von Spargel und Beeren in Deutschland zu fördern, damit die Regionalität nicht nur leere Worte der Politik und des Handes sind.

Wir arbeiten zusammen.

Aufgaben

  • Bundesweit erfolgreich bei Politik, Behörden und Presse erscheinen

  • Die Innenkommunikation der Verbände verbessern und stärken

  • Die Außenkommunikation deutlich verbessern

  • Bürokratie vereinfachen und Kosten der Betriebe reduzieren

  • Vereinheitlichung des Vertragswesens der Betrieb, wie z.B. einheitliche Musterverträge

  • Bundesweite Koordination von Versuchen zur Intensivierung der Produktion der Betriebe

Darum zusammen.

Vorteile

  • Enge Vernetzung, einheitliches und abgesichertes Auftreten

  • Wissens- und Informationstransfer unter den angeschlossenen Verbänden

  • Gemeinsame PR und Öffentlichkeitsarbeit

  • Schnellere Realisierung von Großprojekten

  • Präventives Krisenmanagement ist möglich

  • Vermittlung von Fachberatung

Netzwerk – Mitglieder

Netzwerk – Vorstand

Geschäftsführung

Politik, Presse, Öffentlichkeitsarbeit

Frank Saalfeld

„Das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V. sehe ich als logische Schlussfolgerung und Reaktion

der Verbände Spargel und Beerenobst produzierender Betriebe auf die Landwirtschaftspolitik der vergangenen Jahre. Das Netzwerk soll für die Erzeuger eine Basis für Kontinuität, Planungssicherheit und Zusammengehörigkeit bieten. Nur gemeinsam ist die Branche stark und wird besser gehört.“

Vorstand

Recht, Arbeit und Soziales

Simon Schumacher

Worauf ist bei der Beschäftigung und Unterbringung von Erntehelfern zu achten? Wo darf ich meinen

Verkaufstand aufstellen? Was tun, wenn mir untersagt wird, einen Folientunnel zu errichten?  – Über 40 Gesetze und Verordnungen müssen Spargel- und Beerenerzeuger bei Ihrem Tun ständig berücksichtigen. Kein Wunder, dass es hier viele Fragen gibt, auf die ich gerne eingehe.“

Vorstand

Produktion und Versuchswesen

Fred Eickhorst

Moderne Produktionstechniken, Umweltschutz und Verbraucheranforderungen passen zusammen!

Beerenobstproduktion im Folientunnel und Spargelfolieneinsatz sind sehr gute Beispiele. Wir wollen die Fakten und Argumente mit allen Beteiligten diskutieren und ihnen näherbringen. Aus der Praxis für die Praxis! Einer von ihnen, ich bin immer für Sie da.“

Vorstand

Regionalität und Werbung

Anke Knaup

„Gesund und nachhaltig zu produzieren, das heißt vor allem, den Verbrauchern regional und saisonal erzeugtes

Obst und Gemüse anbieten zu können, das ohne lange Transportwege direkt zum Kunden gelangt. Das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V. hat sich genau das zum Ziel gesetzt, und als meine Aufgabe sehe ich es, darüber noch besser zu informieren und für unsere heimischen Produkte zu werben.“

Vorstand

Pflanzenschutz und Düngung

Henning Hoffheinz

„Insektenschutz, Pflanzenschutz, Nitratrichtlinie und Düngeverordnung, hier benötigen die Erzeuger von

Spargel und Beerenobst Sicherheit für ihr tun. Im Netzwerk stelle ich mich den Themen Pflanzenschutzmittel sicher anwenden, Rückstands- und Resistenzmanagement immer im Blick zu haben, sowie vor allem auch neuen Technologien und biologische Verfahren zu kommunizieren und zu fördern.“

Fachbeirat

QS und Anbaumanagement

Jürgen Schulze

„Sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Produktion von Spargel und Beerenobst sind eine

Grundvoraussetzung, um die vom Verbraucher gewünschte regionale Produktion dauerhaft zu gewährleisten. Dazu gehören, neben Fragen zum Anbau auch die Zertifizierungsprogramme. Im Netzwerk stehe ich Ihnen unter anderem zu Fragen des Anbaus und der verschiedenen Zertifizierungsprogramme gern zur Verfügung.“

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